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Hier finden Sie Informationen zu:

 

Die wichtigsten Normen im Überblick

DIN EN 50173

Aus EN 50173 wurde eine Reihe von sechs Normen, die sich auf unterschiedliche Umgebungen und Szenarien konzentrieren:

  • DIN EN 50173-1:2018 Allgemeine Anforderungen
  • DIN EN 50173-2:2018 Büroräume
  • DIN EN 50173-3:2018 Industrielle Räume
  • DIN EN 50173-4:2018 Wohnräume
  • DIN EN 50173-5:2018 Räume in Rechenzentren
  • DIN EN 50173-6:2018 Verteilte Gebäudetechnik

ISO/IEC 11801

Systemreserve Diagramm

Hohe Systemreserve der Telegärtner Anschluss-Komponenten Cat.6A gemessen im 90 m Permanent Link Class EA nach ISO/IEC 11801

Die international gültige Normenserie für die anwendungsneutrale Verkabelung ist die ISO/IEC 11801. Sie entspricht weitgehend der DIN EN 50173 und besitzt seit November 2017 auch dieselbe Gliederung in sechs Teile:

  • ISO/IEC 11801-1:2017: General requirements
  • ISO/IEC 11801-2:2017: Office premises
  • ISO/IEC 11801-3:2017: Industrial premises
  • ISO/IEC 11801-4:2017: Single-tenant homes
  • ISO/IEC 11801-5:2017: Data centres
  • ISO/IEC 11801-6:2017: Distributed building services

TIA-568

In den USA gibt es neben der international gültigen ISO/IEC 11801 noch die TIA-568 als wichtige Verkabelungsnorm. Sie liegt mittlerweile in ihrer fünften Fassung vor. Als TIA-568-D ersetzt sie alle vorangegangenen Ausgaben.

Die TIA-568-D gliedert sich in fünfTeile:

  • TIA-568.0-D: Generic Telecommunications Cabling for Customer Premises
  • TIA-568.1-D: Commercial Building Telecommunications Infrastructure Standard
  • TIA-568.2-D: Balanced Twisted-Pair Telecommunications Cabling and Components Standard
  • TIA-568.3-D: Optical Fiber Cabling and Components Standard
  • TIA-568.4-D: Broadband and Coaxial Cabling and Components Standard

Die Werte für die Verkabelungskomponenten und für Installations- und Übertragungsstrecke unterscheiden sich teilweise von den Werten der ISO/IEC 11801 und damit der DIN EN 50173.
Die TIA-568 gilt grundsätzlich nur in Nordamerika, es sei denn, sie ist in Projekten ausdrücklich festgelegt.

Verkabelungsmodelle

Installationsstrecke (permanent link) und Übertragungsstrecke (Channel)

Die DIN EN 50173 definiert verschiedene Leistungsklassen. Dabei gilt die Netzanwendungsklasse für die gesamte Verkabelungsstrecke, die in Installations- und Übertragungsstrecke unterschieden wird. Die Installationsstrecke (engl. permanent link) enthält die fest verlegten bzw. fest angeschlossenen Komponenten, sie besteht also typischerweise aus Verteilfeld, Verlegekabel und Anschlussdose.

Die Übertragungsstrecke (engl. channel) ist die gesamte Verbindung zwischen zwei Geräten, beispielsweise einem PC und einem Switch im DV-Schrank, einschließlich aller Rangier- und Anschlusskabel (also Installationsstrecke zuzüglich Verbindungs- und Anschlusskabel). Die Übertragungsstrecke wird meist nur bei der Fehlersuche gemessen um sicherzustellen, dass sämtliche Komponenten der Verkabelung fehlerfrei arbeiten. Nach der Installation der Verkabelung wird fast immer nur die Installationsstrecke gemessen. Der Grund dafür ist einfach: Würden bei der Abnahme Protokolle der Übertragungsstrecke gefordert, dann müssten die gemessenen Anschlusskabel in allen Dosen und Verteilfeldern eingesteckt bleiben.

Beispiel für Permanent Link und Channel

Verkabelungsstrecken mit 2, 3 und 4 Steckverbindern

Eine Verkabelungsstrecke darf nach Norm bis zu vier Steckverbindungen enthalten. Die Steckverbindungen an den aktiven Komponenten und den Endgeräten werden dabei nicht berücksichtigt.

Installations- und Übertragungsstrecke enthalten im einfachsten Fall zwei Steckverbindungen: eine am Verteilfeld, eine an der Anschlussdose. Als weitere Steckverbindung kann die Strecke einen Sammelpunkt (engl. consolidation point) in der Nähe der Anschlussdosen enthalten. Dies wird beispielsweise in Großraumbüros gerne so umgesetzt. Auch der Verteiler kann eine weitere Steckverbindung enthalten, wenn die aktive Komponente (beispielsweise ein Switch) auf ein eigenes Verteilfeld geführt wird; die Rangierungen erfolgen dann zwischen dem Verteilfeld der aktiven Komponente und dem Verteilfeld der Tertiärverkabelung statt direkt zwischen Switch und Tertiär-Verteilfeld. Dieses Vorgehen wird als „cross-connection“ bezeichnet.

4-Connector-Modell

Verkabelungen mit Sammelpunkt (Consolidation Point)

Manchmal kann es sinnvoll sein, die Leitungen der Tertiärverkabelung gebündelt zu einem gemeinsamen Punkt, dem so genannten Sammelpunkt (engl. consolidation point), zu bringen und dort auf Dosen oder einen kleinen Zwischenverteiler aufzulegen. Von ihm werden Leitungen zu beweglichen oder fest montierten Dosen geführt, an die dann PCs oder andere Endgeräte angeschlossen werden. Sammelpunkte können beispielsweise kleine Zwischenverteiler in abgehängten Decken oder Doppelböden in Großraumbüros oder Industriehallen sein, bei denen Bodenplatten oder Installationssäulen mit Anschlussdosen je nach wechselnder Nutzung flexibel angeordnet werden. Auch Bodentanks können als Sammelpunkte eingesetzt werden, wenn beispielsweise nicht Endgeräte sondern Zuleitungen zu EDVMöbeln, die wiederum Anschlussdosen enthalten, dort angeschlossen werden.

Klasse und Kategorie

DIN EN 50173-1 definiert verschiedene Leistungsklassen sowohl für die verkabelte Strecke, als auch für die einzelnen Komponenten, aus denen sie besteht. Die Netzanwendungsklasse (kurz Klasse) bezieht sich immer auf die installierte Verkabelungsstrecke, die Kategorie nur auf eine einzelne Komponente, beispielsweise das Kabel oder die Anschlussdose alleine, und wird vom Hersteller oder einem Prüflabor gemessen. Im Feld ist immer nach Klassen zu messen.

Verkabelungsklassen nach ISO/IEC:

Klasse D: bis 100 MHz, geeignet für Datenraten bis 1 Gbit/s
Klasse E: bis 250 MHz, geeignet für Datenraten bis 1 Gbit/s
Klasse EA: bis 500 MHz, geeignet für Datenraten bis 10 Gbit/s
Klasse F: bis 600 MHz, für Multimedia-Anwendungen
Klasse FA: bis 1.000 MHz, für Multimedia-Anwendungen
Klasse I: bis 2.000 MHz, für Datenraten bis 40 Gbit/s
Klasse II: bis 2.000 MHz, für Datenraten bis 40 Gbit/s

Komponentenkategorien nach ISO/IEC:

Kategorie 5: bis 100 MHz, geeignet für Datenraten bis 1 Gbit/s
Kategorie 6: bis 250 MHz, geeignet für Datenraten bis 1 Gbit/s
Kategorie 6A: bis 500 MHz, geeignet für Datenraten bis 10 Gbit/s
Kategorie 7: bis 600 MHz, für Multimedia-Anwendungen
Kategorie 7A: bis 1.000 MHz, für Multimedia-Anwendungen
Kategorie 8.1: bis 2.000 MHz, für Datenraten bis 40 Gbit/s
Kategorie 8.2: bis 2.000 MHz, für Datenraten bis 40 Gbit/s

Klasse I/II und Kategorie 8.1/8.2: Übertragungsstrecken der Klassen I und II sind für eine maximale Länge von 30 m spezifiziert. Dabei entfallen 24 m auf das Verlegekabel (Installationsstrecke) und jeweils 3 m für Patch-/Anschlusskabel an beiden Enden.
Kategorie 8.1 baut auf der Kategorie 6A auf. Sie sieht den RJ45 nach IEC 60603-7-81 als Steckverbinder vor und ist rückwärtskompatibel zu den Kategorien 5, 6 und 6A
Kategorie 8.2 baut auf der Kategorie 7A auf. Sie ist rückwärtskompatibel zu allen Kategorien inklusive 7 und 7A, sieht jedoch einen nicht-RJ45-kompatiblen Stecker wie beispielsweise TERA nach IEC 61076-3-104, GG45 oder ARJ45 nach IEC 60603-7-82 vor.
Da IEEE die 40-Gigabit-Ethernet-Variante 40GBASE-T für einen RJ45-kompatiblen Stecker spezifiziert hat, sind Verkabelungen mit Komponenten der Kategorie 8.2 äußerst selten.

 

Nach der Standardisierung von 40GBASE-T nahm das IEEE noch die Ethernet-Variante 25GBASE-T auf. Statt 40 Gbit/s bietet sie mit nur 25 Gbit/s etwas mehr als die halbe Datenrate. Sie verwendet Verkabelungskomponenten, die die Anforderungen der Kategorie 8.1 lediglich bis 1250 MHz erfüllen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bei Komponenten der Kategorie 8.1 ist zu prüfen, ob sie die Vorgaben der DIN EN 50173-1:2018-10 über den vollen Frequenzbereich bis 2000 MHz erfüllen. Erfüllen sie die Normvorgaben lediglich bis 1250 MHz, dann bieten sie mit 25 Gbit/s nur noch etwas mehr als die halbe Datenrate.

Zur Schreibweise von Kategorie 6A und Category 6A:
Ursprünglich wurde ein kleines „a“ verwendet, später einigten sich TIA und ISO auf die Verwendung eines großen „A“. Während ISO (und damit später auch Cenelec) das „A“ tiefstellen („A“), verwendet die TIA es auf gleicher Höhe wie die „6“:

  • Link und Channel nach ISO: Klasse EA
  • Link und Channel nach TIA: Category 6A link
  • Komponente nach ISO: Kategorie 6A
  • Komponente nach TIA: Category 6A

Abgestimmte Systeme und Mix & Match

Obwohl die Verkabelungsnormen geschrieben wurden, um Komponenten verschiedener Hersteller innerhalb derselben Übertragungsstrecke verwenden zu können, kann ein Herstellermix zu Problemen führen. Die Normen gestatten einen relativ großen Toleranzbereich und es kommen in den Komponenten je nach Hersteller verschiedene Verfahren zur Kompensation elektromagnetischer Beeinflussungen zum Einsatz. In der Praxis kommt es durchaus vor, dass Komponenten, die nicht aufeinander abgestimmt sind, zu Signalreflexionen und dadurch zu hohen Bitfehlerraten führen. Höhere Antwortzeiten sind die Folge, das Datennetz arbeitet weit unter seiner vorgesehenen Leistung..

Abgestimmte und nicht abgestimmte Systeme

Verbindungstechnik

Kupferdatenleitungen

Kupferdatenleitungen werden nach ihrer Leistungsfähigkeit (Komponentenkategorie) und ihrem Aufbau  unterschieden. Bei den Bezeichnungen für den Kabelschirm steht links das Kürzel für den äußeren  Gesamtschirm einer Leitung, danach – durch einen Schrägstrich getrennt – ein eventuell vorhandener Schirm der einzelnen Paare. Dabei steht „S“ für ein Geflecht feiner Drähte, „F“ für eine Folie. „TP“ steht für die Leitungsart Twisted Pair, auf deutsch „verdrilltes Aderpaar“.

Kupferdatenleitungen (Twisted Pair) werden nach dem Aufbau des Kabelschirmes unterschieden:

  • S/FTP:  gemeinsamer Geflechtschirm (S), einzelne Paare jeweils von einem Folienschirm umgeben (FTP)
  • F/TUP:  gemeinsamer Folienschirm (F), einzelne Paare ungeschirm (UTP)
  • SF/UTP:  gemeinsamer Schirm aus Geflecht und Folie (SF), einzelne Paare ungeschirmt (UTP)
  • U/UTP:  kein gemeinsamer Schirm (U), einzelne Paare ungeschirmt (UTP)

 

Kupferdatenleitungen gibt es in massiver, eindrähtiger Ausführung (eng. solid) und als flexible, mehrdrähtige Leitung (engl. stranded).

Querrschnitt Massivdraht von Kupferleitungen

Massivdraht (solid)

Querschnitt Litzenleiter von Kupferleitungen

Litzenleiter (stranded)

RJ45-Steckverbinder

Schon vor Jahren hat sich der RJ45-Stecker als dominierender Stecker für Kupfernetze durchgesetzt. Formell ist der Begriff „RJ45“ (oder „RJ-45“) nicht genormt, wird in der Praxis jedoch weltweit verwendet. Eindeutiger ist die amerkanische Bezeichnung 8P8C, wobei das „P“ für „positions“ (Positionen für Kontakte) und „C“ für „contacts“ (tatsächlich vorhandene Kontakte) steht. Der 8P8C besitzt somit auch Positionen für Kontakte, von denen alle acht auch belegt sind.
Die Normenserie EN 60603-7 (international IEC 60603-7) definiert den RJ45 in geschirmter und ungeschirmter Ausführung in verschiedenen Leistungsstufen, von Kategorie 5 bis Kategorie 8.1.

Die amerikanische Norm ANSI/TIA-568 sieht prinzipiell zwei verschiedene Möglichkeiten vor, achtadrige Leitungen auf RJ45-Buchsen und Stecker aufzulegen: T568A und T568B. Die Farbzuordnung T568A kommt ursprünglich aus dem Militärbereich und ist für US-Behörden noch immer vorgeschrieben.

RJ45-Farbzuordnung Schaubild


Die Farbzuordnung nach EIA/TIA steht nicht im Widerspruch zur DIN EN 50173. Die verweist auf die DIN EN 50174, die zwei Auflegeschemata als „Option A“ und „Option B“ enthält.
Welche der beiden Möglichkeiten gewählt wird, ist aus technischer Sicht egal. Wichtig st nur, dass eine Leitung an beiden Enden nach dem selben Farbschema aufgelegt wird.

RJ12 vs RJ45 tecnische Zeichnung

RJ45-Buchsen sollten einen integrierten Kontaktüberbiegeschutz besitzen. Wird ein Telefon oder Faxgerät mit RJ11- oder RJ12-Stecker an eine RJ45-Buchse angeschlossen, dann können die äußeren Kontakte 1/2 und 7/8 der RJ45-Buchse beschädigt werden. RJ11- und RJ12-Stecker ähneln zwar dem RJ45, sie sind jedoch schmaler. Mit einem integrierten Kontaktüberbiegeschutz wird die Beschädigung der Kontakte wirksam verhindert. Damit ist auch nach häufigen Fehlsteckungen gewährleistet, dass höchste Datenraten zuverlässig übertragen werden können.
Eine andere Bezeichnung für den RJ12 ist 6P6C (Stecker mit sechs Kontaktpositionen, von denen sechs belegt sind).

Rundsteckverbinder

In Anwendungen der Industrie und des Transportwesens wird zunehmend der Rundsteckverbinder mit metrischem Gewinde des Typs M12 und M8 eingesetzt. Die Schraubverriegelung dieser Steckverbinder sorgt auch bei Vibrationen für eine zuverlässige Verbindung.
Der M12 D-kodiert nimmt vier Adern auf, erfüllt die Anforderungen der Kategorie 5 und bietet Datenraten bis einschließlich 100 Mbit/s.

Der M12 X-kodiert nimmt bei gleichen Abmessungen wie der M12-D vier Aderpaare auf, die durch ein Schirmkreuz auch im Kontaktbereich vollständig gegeneinander geschirmt sind. Der M12-X erfüllt die Anforderungen der Kategorie 6A und bietet Datenraten bis einschließlich 10 Gbit/s.
Der M8 nimmt wie der M12-D vier Adern auf, erfüllt die Anforderungen der Kategorie 5 und bietet Datenraten bis einschließlich 100 Mbit/s. Er ist jedoch deutlich kleiner als der M12 und eignet sich somit für Anwendungen, in denen nur wenig Raum zur Verfügung steht.

Platinen- und Modultechnik

Immer höhere technische Anforderungen an die Verkabelungsstrecke und ein gleichzeitig immer höherer Zeitdruck bei der Montage und Verarbeitung konnten mit der Modultechnik erfolgreich gelöst werden. Wurden Anschlussdosen und Verteilfelder bislang bevorzugt auf der Basis von Leiterplatten (Platinen) gefertigt, auf welche die Anschlussblöcke und RJ45-Buchsen gelötet wurden, so werden bei der Modultechnik einzelne, separate RJ45-Buchsen an den einzelnen Kabelenden montiert. Jedes Kabel wird also an beiden Enden auf eine  eigene RJ45-Buchse aufgelegt. Die Buchsen werden dann nur noch in das Verteilfeld oder die Anschlussdose eingerastet. Die Modultechnik führt zu besseren übertragungstechnischen Werten sowie zu einem deutlichen Zeitgewinn beim Auflegen der Kabel und der Montage der Dosen und Verteilfelder. Darüber hinaus bietet sie den Vorteil, dass einzelne Kabelstrecken einfacher und damit kostengünstiger nachgerüstet werden können als bei herkömmlichen Verteilfeldern.

Welcher Technik man den Vorzug gibt, ist letzten Endes Geschmacksache. Natürlich bietet Telegärtner beide Lösungen in entsprechender Qualität an. So war die AMJ45 K Cat.6A auch die weltweit erste von der GHMT zertifizierte leiterplattenbasierende RJ45-Kompaktdose der Kategorie 6A mit LSA+-Anschlusstechnik.

Verlegekabel können mittlerweile aber nicht mehr nur an Dosen und Module angeschlossen werden. Werden Verlegekabel direkt mit einem Stecker abgeschlossen, können sie beispielsweise direkt in ein Wetterschutzgehäuse von Überwachungskameras eingeführt werden. Eine zusätzliche Anschlussdose in  Kameranähe entfällt. Diesen Vorteil machen sich auch Anlagenverkabelungen in der industriellen Fertigung zunutze, und auch bei Home-Office-Verkabelungen kann auf Anschlussdosen, für die oftmals kein Platz vorhanden ist, verzichtet werden. Gute Stecker können mit geringem Aufwand vor Ort konfektioniert werden und eignen sich universell für Anwendungen von der Telefonie bis 10 Gigabit Ethernet.

Power over Ethernet (PoE)

Bei Power over Ethernet werden die Endgeräte über die Datenleitung mit Strom versorgt. Das Normungsgremium IEEE hat im Standard IEEE 802.3 und seinen Ergänzungen die dafür notwendige Technik definiert: Bei PoE und besonders bei PoE+ und 4PPoE sind qualitativ hochwertige Anschlusskomponenten (Anschlussdosen / Verteilfelder) außerordentlich wichtig, denn die filigranen Kontakte führen nun Daten und Strom gleichzeitig.


Dem Design der Kontakte kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Wird eine RJ45-Steckverbindung getrennt, während das Endgerät noch über die Datenleitung mit Strom versorgt wird, entstehen Abreißfunken, die die feinen Kontakte von Stecker und Buchse beschädigen. Die Funken können technisch nicht vermieden werden, daher ist es wichtig, die Kontakte so zu gestalten, dass der Bereich, in dem die Daten übertragen werden, weit von dem Bereich entfernt ist, in dem die Beschädigungen durch Abreißfunken auftreten. So ist gewährleistet, dass auch nach wiederholtem Ausstecken unter Last dennoch die volle Datenrate übertragen werden kann.

 

Verschiedene Power Over Ethernet Arten: 

  Norm                                Jahr          Leistung am Endgerät typ.     Stromstärke pro Aderpaar
PoE                       IEEE 802.3af                        2003         12,95 W    350 mA
PoE+IEEE 802.3at                       2009        25,5 W  600 mA
4PPoEIEEE 802.3bt                       2019        51,0 W  
71,3 W  
600 mA
960 mA

Welche Anforderungen stellt PoE an RJ45 Steckverbindungen?

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De-embedded/Re-embedded

Verkabelungen für Hochleistungsnetze erfordern eine anspruchsvolle Messtechnik. Dies gilt ganz besonders für die Komponenten, die in ihrem Zusammenspiel höchste Datenraten übertragen sollen. Für Komponenten der Kategorie 6 wurde die De-embedded-Messmethode entwickelt. Dabei wird eine Buchse gegen 12 verschiedene Referenzstecker gemessen, um die ganze Bandbreite für das in Deutschland so beliebte Mix & Match, dem Mischen von Produkten verschiedener Hersteller innerhalb einer Verkabelungsstrecke, zu erfassen. Naturgemäß erhält man verschiedene Werte für die verschiedenen Stecker und mit allen müssen Ergebnisse innerhalb der Normvorgaben erzielt werden.

Die De-embedded-Messmethode ist hinreichend genau für Komponenten der Kategorie 6 bis 250 MHz und Datenraten bis 1 Gbit/s. Trotz des großen Aufwandes ist sie für die Messung von Komponenten der Kategorie 6A bis 500 MHz und Datenraten bis 10 Gbit/s jedoch nicht zuverlässig genug. Hat man bei der De-embedded-Methode eine zu prüfende Buchse einzeln betrachtet (engl. to embed = „einbetten“, de-embed = „ausbetten“), so betrachtet man bei der Re-embedded-Methode (re-embed = „wieder ein- betten“) die Buchse wieder im Gesamtzusammenhang. Bei der Re-embedded-Messmethode wird ein Referenz-Stecker verwendet, dessen Werte sehr genau ermittelt wurden. Bei dieser Messmethode werden zwei Messaufnahmen an einen Netzwerkanalysator angeschlossen. Eine enthält eine fest eingelötete Aufnahme für den Referenzstecker, an die zweite wird die zu messende Buchse mit kurzen verdrillten Aderpaaren angeschlossen. Dann werden die beiden Auf- nahmen zusammengesteckt und gemessen.

Der Re-embedded-Messaufbau mit mehreren Platinen nach IEC 60512 ist Telegärtner jedoch noch immer nicht genau genug: Das Telegärtner-Messlabor verbindet die Platine der Messbuchse direkt mit dem Netzwerkanalysator über Koaxleitungen. Der Vorteil: Störende NEXT-Einflüsse werden minimiert, ebenso Beeinflussungen von Aderpaaren untereinander bei Messleitungen mit verdrillten Adern. Durch den speziellen Messaufbau mit Koaxleitungen sind noch genauere Messergebnisse als mit dem Aufbau nach IEC 60512 möglich.

Telegärtner Real-Time Re-Embedded Cat.6A

Mit einem 8-Port-Netzwerkanalysator mit Re-Embedding- Berechnungsverfahren liefert der Real-Time/Re-Embedded-Messaufbau eine echtzeitfähige Auswertung der Komponenten. So können die Auswirkungen von Änderungen an Messobjekten in Echtzeit bewertet werden. Die äußerst zeitaufwendige Messung aller Paarkombinationen entfällt somit.

Patchkabel der Kategorie Cat.6A

Patchkabel werden in vielen Installationen vernachlässigt – mit schwerwiegenden Folgen, denn die leistungsfähigste Infrastruktur bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, wenn qualitativ minderwertige Patchkabel die Qualität der Gesamt-Übertragungsstrecke mindern. Doch woran erkennt man, ob man ein hochwertiges Patchkabel vor sich hat? Cat.6A-Komponenten werden seit geraumer Zeit im Labor nach der Re-embedded-Messmethode gemessen, nur Patchkabel nicht – die physikalischen Gegebenheiten machten das Messen schwierig. Wieder einmal war Telegärtner führend: Als erstes Messlabor war das Telegärtner-Labor in der Lage,Cat.6A-Patchkabel zu messen. Möglich wurde dies durch einen selbst entwickelten Messadapter. Der Messaufbau ist dabei anspruchsvoller und genauer als die internationalen Normen für Messtechnik vorschreiben. Dabei verwendet Telegärtner das Real-Time/Re-embedded-Messverfahren, bei dem alle vier Paare gleichzeitig mit einem 8-Port-Netzwerkanalysator gemessen werden. Der anspruchsvolle Aufbau ohne Messübertrager (Baluns) liefert genauere Messergebnisse und ist richtungsweisend für die Überprüfung qualitativ hochwertiger Patchkabel. Damit ist sichergestellt, dass die Übertragungsstrecke die volle Datenrate übertragen kann.
Die normkonforme Bezeichnung für Patchkabel lautet nach DIN EN 50173-1:2018-10 „Rangierschnur“ oder „Geräteverbindungsschnur“ - je nachdem, ob das Patchkabel zum Verbinden zweier Verteilfelder oder zum Anschluss von Geräten genutzt wird.