Messergebnisse mit Stern: *Pass und *Fail
Gelegentlich versieht das Messgerät das Messergebnis mit einem Stern. Lesen Sie hier, was *Pass und *Fail bedeuten und welche Auswirkungen sie auf die Beurteilung der Verkabelung haben.
Gelegentlich zeigt das Messgerät bei der Bewertung der Messergebnisse einen Stern an. Damit weist es darauf hin, dass das Messergebnis im Toleranzbereich des Messgeräts liegt. Der Abstand des Messergebnisses zu dem in der Norm vorgeschriebenen Sollwert ist dann geringer als die Genauigkeit des verwendeten Messgeräts. Übliche Bezeichnungen hierfür sind Pass*, auch *Pass oder marginal pass, auf Deutsch *Bestanden, und Fail*, auch *Fail oder marginal fail, auf Deutsch *Nicht bestanden.
DIN EN 50174-1:2018-10 empfiehlt in Kapitel F.2.3, dass Bestanden-Ergebnisse im Toleranzbereich (Pass*) akzeptiert werden, Nicht-bestanden-Ergebnisse (Fail*) jedoch nicht.
Nach TIA-1152-A gilt ein Messergebnis mit Pass* als bestanden, eines mit Fail* als nicht bestanden.
Verschiedene Hersteller von Verkabelungssystemen empfehlen, bei einem Messergebnis mit Pass* die Verkabelungsstrecke zu überprüfen und möglichst nachzubessern, so dass sie ein „echtes“ Pass ohne Stern erzielt. Dies fordern auch qualitätsbewusste Anwender und Planer. Wie mit Messergebnissen im Toleranzbereich des Messgeräts umgegangen werden soll, sollten Auftraggeber und Auftragnehmer in einem so genannten Qualitätsplan vereinbaren, dann herrschen klare Verhältnisse für alle. Zu Qualitätsplänen siehe DIN EN 50174-1:2018-10.
In der nächsten Folge: Verdrahtungstest (Wire Map).
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Dirk Traeger